Photo by Glenn Carstens-Peters

Wer ein Elektroauto erwerben will, muss sich zwangsläufig auch mit dem Kauf einer dazu passenden Ladelösung auseinander setzen. Vor solch einem Kauf sollten jedoch zunächst einige wichtige Fragen aus dem Weg geräumt werden. Unsere Checkliste hilft Ihnen dabei, die passende Ladelösung für Ihre Bedürfnisse zu finden und von Anfang an den Durchblick zu behalten.

Schritt 1: Bedürfnisse klären

Ladestation:

  • Soll die Ladestation privat oder gewerblich genutzt werden?
  • Welche Art von Ladelösung ist am besten für meine Bedürfnisse? (Eine Wallbox eignet sich am besten, um Platz zu sparen, aber kann nur an einer Wand montiert werden. Zudem haben Wallboxen keine Bezahlfunktion und eignen sich daher mehr für den privaten Gebrauch. Eine freistehende Ladesäule ist da räumlich flexibler.)
  • Welche Ladeleistung und Ladedauer passen meinem Nutzungsverhalten? Darunter fallen auch Fragen wie: Reicht eine Normalladestation oder brauche ich einen Schnelllader? Wieviel Kilometer lege ich durchschnittlich bzw. täglich mit meinem Fahrzeug zurück?
  • Reicht mir eine ungesteuerte Ladestation oder möchte ich eine intelligente?

Fahrzeug:

  • Für welches Fahrzeug ist die Ladestation angedacht? Welche Angaben zur Ladelösung macht der E-Fahrzeughersteller?
  • Muss muss meine Ladelösung mit E-Autos unterschiedlicher Hersteller kompatibel sein?

technische Voraussetzungen:

  • Welcher Netzanschluss liegt vor und ist die vorhandene Hausleitung ausreichend?
  • Ist der Anschluss für das Laden ab 11 kW geeignet?
  • Bietet mein Stromversorger einen günstigen Ökostromtarif an?
  • Bietet es sich an, eine Möglichkeit zur Solarstromerzeugung mit zu errichten?

Schritt 2: Ladelösung suchen

An dieser Stelle ist es sinnvoll herauszufinden, welche Hersteller von Ladelösungen genau die Produkte anbietet, die Sie suchen. Auch hier bietet es sich an, den E-Fahrzeughersteller zu konsultieren und herauszufinden, welche Hersteller von Ladelösungen dieser empfiehlt.

Auf unserer Website finden Sie eine große Auswahl an Wallboxen, Ladestationen und mobilen Ladelösungen.

Es ist zu empfehlen, sich noch einmal zusätzlich von einem Elektromobilitäts-Profi beraten zu lassen. Diese Beratungsleistungen sind förderfähig, teilweise sogar mit bis zu 100 Prozent.

Schritt 3: Fördermittel beantragen

Haben Sie die passende Ladelösung für Ihre Bedürfnisse gefunden? Sehr gut, dann geht es jetzt an das Beantragen von Fördermitteln.

Je nachdem, ob Sie nach einer privaten oder einer öffentlich zugänglichen Ladelösung suchen, gibt es verschiedentliche Fördermöglichkeiten. Für private Wallboxen gibt es derzeit eine pauschale Förderung von 900 Euro. Allerdings dürfen die Gesamtkosten der Ladelösung den Förderbetrag nicht unterschreiten.

Für Unternehmen gibt es das Bundesförderprogramm “Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland”. Folgende Fördermittel für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur stehen dort zur Verfügung:

  • AC-Ladepunkte: max. 40% der Anschaffungskosten, höchstens 2.500 Euro
  • Anschlusskosten an das Niederspannungsnetz: max. 5.000 Euro
  • DC-Ladepunkte: max. 50% der Anschaffungskosten, höchstens 30.000 Euro
  • Anschlusskosten an das Mittelspannungsnetz: max. 50.000 Euro

Zudem gibt es auch zahlreiche Förderprogramme auf Länder- und Kommunalebene. Auch hier lohnt es, sich rechtzeitig zu informieren. Zudem besteht die Möglichkeit sich bei der Fördermittelbeantragung unterstützen zu lassen. Die M3E GmbH hat die europaweit größte Fördermitteldatenbank für Elektromobilität entwickelt und kann so jedem Kunden, egal ob Unternehmen oder Privatperson, den passenden Fördermix zugänglich machen.

Schritt 4: Netzbetreiber informieren und ggf. Zustimmung einholen

Auch hier gibt es einiges zu beachten. Beträgt die Summenbemessungsleistung weniger als 12 kVA (z.B. 11 kW), aber mehr als 3,6 kVA (also Laden ab 3,7 kW), so ist die Ladestation anmeldepflichtig. Ist die Leistung größer als 12 kVA, dann ist sie zudem genehmigungspflichtig. Eine 22 kW Wallbox muss also vor der Installation vom Netzbetreiber genehmigt werden.

Die Anmeldung bzw. Genehmigung muss vor der Installation erfolgen.

Schritt 5: Installateur beauftragen und Inbetriebsetzung der Ladestation

Die Installation einer Ladelösung muss von einem Installateur durchgeführt und abgenommen werden. Die Installation durch Laien ist untersagt, und das aus gutem Grund. Durch eine Wallbox fließt Starkstrom, bei unsachgemäßer Handhabung kann es hier zu schweren Unfällen kommen. Vertrauen Sie auf einen geprüften Elektroinstallateur. Dieser füllt dann auch das Anmeldeformular der Ladestation für den Netzbetreiber aus und haftet ggf. für den fachgerechten Einbau.

Haben Sie noch nicht die richtige Ladelösung für Ihre Bedürfnisse gefunden? Nutzen Sie unseren kostenlosen virtuellen Assistenten für Ladeinfrastruktur (VALIS)! In wenigen Schritten gelangen Sie zur passenden Ladestation und erhalten bis zu drei Angebote von unseren Ladeinfrastruktur Anbietern und Installationspartnern.