Lastenfahrräder liegen im Trend. 2019 wurden in Deutschland 54.400 dieser Transporträder verkauft – Tendenz steigend. Befeuert wird diese Entwicklung von der Politik, die die Lastenräder als umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor fördert. Mit einem E-Motor erhöht sich das Anwendungs- und Einsatzspektrum von Lastenfahrrädern zusätzlich. Nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbands ZIV waren über 60 Prozent der 2019 verkauften Lastenräder bereits mit einem Elektromotor ausgerüstet. Mehr Info

Nicht nur für Familien eine sinnvolle Alternative zum Zweit-Pkw, sondern vor allem auch für Unternehmen, die mit einem Cargobike oder E-Lastenrad vielfach klassische Dieseltransporter und Lieferwagen ersetzen können. Der Umstieg auf E-Lastenfahrräder schlägt sich nicht nur in der Klimabilanz von Unternehmen positiv nieder, sondern bedeutet auch handfeste wirtschaftliche Vorteile – ein Elektro-Lastenrad ist in Anschaffung und Unterhalt bedeutend günstiger als ein konventioneller Transporter. Das Lastenrad gewerblich nutzen bedeutet auch: eingebaute grüne Welle in der Stadt. Kein Stau mehr, weniger rote Ampeln, schneller am Ziel. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen alle Vorteile einer gewerblichen Nutzung von (elektrischen) Cargobikes auf und geben Ihnen wertvolle Praxistipps.

Für welche Unternehmen eignen sich E-Lastenräder

Lastenfahrräder, mit und ohne E-Motor, spielen in zahlreichen Anwendungsgebieten und vielen Branchen ihre Vorteile aus. Sinnvoll eingesetzt werden können die Cargobikes v. a. bei

Das (Elektro-)Lastenrad ist insbesondere in urbanen Zonen immer dann eine gute Wahl, wenn regelmäßig kleine Waren und größere Güter transportiert werden sollen. Der professionelle Einsatz von E-Lastenrädern stellt höhere Ansprüche an die Komponenten als bspw. die gelegentliche private Nutzung. In den vergangenen Jahren hat sich auf diesem Gebiet viel getan und mittlerweile gibt es eine gute Auswahl an hochwertigen E-Cargobikes und Schwerlasträdern für den gewerblichen Einsatz. Mehr dazu weiter unten im Text.

Diese Vorteile haben E-Lastenräder für das Gewerbe

Unternehmen, die für sich Klimaschutzziele definiert haben, finden insbesondere im Bereich Mobilität und Transport hervorragende Möglichkeiten, CO2 einzusparen. Je nach Anforderung des Unternehmens kann es Sinn machen, nicht auf ein E-Auto oder einen E-Transporter umzusteigen, sondern gleich zu einem Elektrolastenrad zu greifen. Dies hat auch jenseits des geringeren CO2-Fußabdrucks zahlreiche weitere Vorteile.

Die Vorteile haben E-Cargobikes für Unternehmen:

Auch ein hochwertiges, für den gewerblichen Einsatz geeignetes E-Lastenrad kostet deutlich weniger als ein klassischer (Klein-)Transporter. Je nach Ausstattung sind professionell nutzbare E-Lastenfahrräder ab etwa 5.000 Euro erhältlich. Drei- oder vierrädrige E-Schwerlasträder, die auf den Transport größerer und schwererer Lasten ausgelegt sind, verfügen über leistungsstärkere Antriebe und Komponenten und sind daher entsprechend teurer als wendige zweirädrige E-Cargobikes. Die Kosten für Reparaturen und Wartung von E-Lastenrädern sind ebenfalls vergleichsweise gering. Hinzu kommt, dass für E-Lastenräder keine Steuer sowie keine Fahrzeugversicherung gezahlt werden muss.

In der Stadt ist ein Elektrolastenrad zugleich auch immer ein guter Werbeträger Ihres Unternehmens, mit dem das Engagement für Umwelt und Klima sichtbar vorgelebt wird. Ein schneller Werbeträger übrigens, der i. d. R. deutlich schneller im dichten Stadtverkehr ans Ziel kommt als ein Pkw oder Lieferwagen. E-Lastenräder sind meist Pedelecs mit einem 250 Watt Elektromotor, der bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt. Daher gelten sie rechtlich als Fahrräder und dürfen somit auch die Radwege nutzen. Dies hat auch den weiteren Vorteil, dass zum Fahren eines E-Cargobikes kein Führerschein benötigt wird – viele Unternehmen kennen die Problematik, geeignete Mitarbeitende mit Führerschein zu finden. Schließlich ist ein Teil der Zeitersparnis auch dem Umstand zu verdanken, dass die Parkplatzsuche mit einem Elektro-Lastenrad wegfällt – der Lastesel darf bspw. auf dem Bürgersteig abgestellt werden, wenn er damit nicht zum Hindernis für andere wird.

Untermauert wird die Vorteilhaftigkeit einer gewerblichen Nutzung von Lastenrädern von der Studie „Ich entlaste Städte“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). An dem über 2-jährigen Lastenrad-Praxistest hatten mehr als 800 Firmen und Institutionen teilgenommen – mit eindeutigem Ergebnis: die Tester erklärten, dass sie mehr als 98 Prozent der per App aufgezeichneten Fahrten erneut mit dem Cargobike zurücklegen würden. Zudem beabsichtigte die Hälfte der Teilnehmenden am Ende der Testphase, ein eigenes Lastenrad zu kaufen.

Was leistet ein E-Lastenrad?

Ein Elektro-Lastenrad unterscheidet sich von einem konventionellen Lastenrad dadurch, dass es mit einem Elektromotor ausgestattet ist, der eine Tretunterstützung bietet. Insbesondere für den Transport von Waren sowie bei hügeligem Gelände stellt dies eine erhebliche Erleichterung, wenn nicht gar Voraussetzung für den Einsatz eines Lastenrads dar.

Die meisten E-Lastenfahrräder verfügen genau wie Pedelecs über einen Elektromotor mit maximal 250 Watt, der bis zu Geschwindigkeiten bis 25 km/h die Tretenergie elektrisch verstärkt – dies ist auch die gesetzliche Grenze, bis zu der Elektrofahrräder rechtlich als Fahrräder gelten und führerschein- und versicherungsfrei gefahren werden können.

So finden Sie das Lastenrad, das zu Ihnen passt

Mittlerweile gibt es zahlreiche Hersteller mit einer Vielzahl von Lastenrad-Modellen und -Typen. Um das optimal passende E-Cargobike-Modell für den gewerblichen Einsatz zu finden, müssen vor dem Kauf die eigenen Anforderungen möglichst genau definiert werden. Wichtige Fragen, um den richtigen Aufbau, Akku usw. zu finden, sind unter anderem:

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen 5 Lastenrad-Typen:

Fast alle derzeit auf dem Markt verfügbaren Modelle lassen sich einer der genannten Fahrzeugkategorien zuordnen. Allgemein lässt sich sagen, dass einspurige Lastenräder (Lieferbike, Longtail, Long John) weniger Zuladung bieten, dafür aber schneller sind. Drei- oder vierspurige Cargobikes (Trike, Schwerlastrad) ermöglichen höhere Zuladungen, sind aber langsamer und nicht so wendig – um das auszugleichen, sind manche Modelle mit einer speziellen Neigetechnik ausgestattet.

Einige E-Lastenrad-Modelle bieten mit einem Dach und Frontscheibe für die Fahrer auch einen guten Schutz vor Wind und Regen, wie zum Beispiel die BRING-Modelle von BAYK oder der Loadster von Citkar.

Lastenrad-Förderung für Gewerbe

Die Anschaffung von E-Lastenrädern wird bei gewerblicher Nutzung gefördert. Dies senkt die Preise insbesondere für elektrisch angetriebene Schwerlasträder und steigert die wirtschaftliche Attraktivität dieser nachhaltigen Mobilitätslösung. Einen Kaufzuschuss gibt es vom Bund: im Rahmen der Kleinserien-Richtlinie wird der gewerbliche Einsatz von E-Schwerlasträdern sowie Schwerlastenanhängern mit elektrischer Antriebsunterstützung für den fahrradgebundenen Lastenverkehr gefördert. Die Antragsteller erhalten 30 Prozent des Kaufpreises erstattet bis zu einer maximalen Förderhöhe von 2.500 Euro pro Cargobike bzw. Lastenanhänger. Auch in einigen Bundesländern und Kommunen existieren Förderprogramme für (Elektro-)Lastenräder. Auf Länderebene sind dies im Bereich Gewerbe-Förderung aktuell (einige Fördertöpfe in anderen Bundesländern sind bereits ausgeschöpft):

Nutzen Sie die emobilitaet.business Lastenrad-Beratung

Haben Sie noch Fragen zum gewerblichen Einsatz von E-Lastenrädern oder den Lastenrad-Förderprogrammen? Dann lassen Sie sich kostenfrei und unverbindlich von den Lastenrad-Experten von emobilitaet.business beraten.