Die bereits kursierende Kooperationsabsicht der beiden großen Autobauer Volkswagen und Ford ist nun offiziell. Die beiden Unternehmen haben gestern die ersten offiziellen Vereinbarungen im Rahmen einer breit angelegten Allianz bekanntgegeben. Die künftige Zusammenarbeit wird sich voraussichtlich auch auf das Feld der Elektromobilität erstrecken.
Die beiden Fahrzeughersteller erhoffen sich durch die neue Allianz vor allem eine Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Als ersten konkreten Schritt der Zusammenarbeit haben VW-Chef Dr. Herbert Diess und Ford-CEO Jim Hackett die geplante Entwicklung von Transportern und mittelgroßen Pick-ups für den globalen Markt ab 2022 bekannt gegeben.
Ford produziert Pickups für beide Unternehmen
Über die bereits konkret geschlossenen Vereinbarungen hinaus haben Ford und der Volkswagen Konzern eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet: Die beiden Automobilproduzenten wollen auch eine Zusammenarbeit bei Elektrofahrzeugen, autonomen Fahrzeugen sowie bei Mobilitätsdiensten prüfen. Nach Unternehmensangaben wurde bereits damit begonnen, entsprechende Möglichkeiten auszuloten. Einzelheiten dazu wurden jedoch noch nicht bekannt gegeben.
VW und Ford rechnen damit, dass die Nachfrage nach mittelgroßen Pick-ups und Transportern weltweit in den kommenden 5 Jahren steigen wird. Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Ford für beide Unternehmen mittelgroße Pick-ups entwickeln und produzieren, die 2022 auf den Markt kommen sollen. Für den europäischen Markt plant Ford zudem die Entwicklung und Produktion von größeren Transportern für beide Unternehmen. Volkswagen will im Rahmen der Allianz einen City Van entwickeln und herstellen.
Gesteuert werden soll die Allianz über ein gemeinsames Leitungsgremium, dem die beiden CEOs Hackett und Diess vorstehen. Eine Kapitalverflechtung der beiden Unternehmen sei nicht geplant.
