FAQ Elektromobilität
Mit dem Erwerb eines E-Autos kommen jede Menge Fragen auf. Auf dieser Seite finden Sie die passenden Antworten zu den meist gestellten Fragen zum Thema Elektromobilität. Damit auch Sie zum E-Experten werden, stellen wir für Sie Informationen, Fakten und Checklisten für die Anschaffung eines E-Autos bereit. Schauen Sie hierfür auch gerne in unserer Rubrik Wissen vorbei.
Elektroautos sind aktuell meist noch etwas teurer als vergleichbare Verbrennermodelle. Die Gründe liegen in der Batterietechnologie. Die höheren Kosten bei der Anschaffung eines E-Pkw werden allerdings durch attraktive Förderungen ausgeglichen – teilweise liegen die Preise von Elektroautos nach Abzug der Fördermittel deutlich unter denen von vergleichbaren Verbrennermodellen. Die Preise für Elektroautos werden in den kommenden Jahren kontinuierlich sinken.
Hinzu kommen i. d. R. die Kosten für eine geeignete Ladeinfrastruktur – im privaten Bereich wird es sich dabei meist um sogenannte Wallboxen handeln, im gewerblichen und halböffentlichen Bereich kommen größere Ladesäulen zum Einsatz. Die Preise für Ladestationen variieren je nach Hersteller, Funktionsumfang und gewünschter Ladeleistung. Auch die Anschaffung von Ladeinfrastruktur wird vom Staat gefördert.
Die Unterhalts- und Betriebskosten von Elektroautos sind i. d. R. günstiger als bei Diesel- oder Benziner-Fahrzeugen. Während E-Pkw wie alle Pkws eine Kfz-Haftpflichtversicherung benötigen, entfällt bis zum Jahr 2030 die Kfz-Steuer. Ebenfalls positiv fällt der grundsätzlich wartungsarme Elektromotor ins Gewicht – während aktuelle Verbrennungsmotoren aus rund 2.500 Teilen bestehen können, kommt ein E-Motor mit etwa 250 Teilen aus. Schließlich die Energiekosten: dank der hohen Effizienz von E-Antrieben liegen die Kosten pro Kilometer bei E-Autos i. d. R. deutlich unter denen von vergleichbaren Verbrennerfahrzeugen. So ergeben sich zusammengenommen bereits heute deutliche Kostenvorteile für E-Fahrzeuge.
Fahrerinnen und Fahrer von Elektrofahrzeugen kommen im Alltag in den Genuss einiger Vorrechte. So finden sich immer mehr Park- und Ladeplätze in Innenstadtlagen, die nur Elektroautos vorbehalten sind. Kommunen haben die Möglichkeit, E-Autos bspw. das Befahren von Busspuren oder anderen Sonderfahrstreifen zu gestatten oder von Parkgebühren auszunehmen. In der Regel ist es Voraussetzung, dass das E-Auto mit einem E-Kennzeichen ausgerüstet ist. Elektroautos dürfen alle Umweltzonen befahren – auch in Zukunft, wenn die Zufahrt zu bestimmten Innenstadtbereichen nur noch besonders emissionsarmen oder emissionsfreien Fahrzeugen erlaubt ist.
Es gibt viele gute Gründe, ein Elektroauto zu kaufen. Der wichtigste gleich voran: unserer Umwelt zuliebe. Mit E-Autos sparen wir auf lange Sicht Abgase und CO2-Emissionen ein, je nach Modell und Ökostromnutzung schon ab rund 30.000 gefahren Kilometern mit dem E-Auto.
Außerdem haben wir hier noch einige weitere aufgelistet:
- durch niedrige Antriebskosten (6 l Diesel/7,50 € | 14 kWh/4,00 €) sind die TCO (Total Cost of Ownership) deutlich geringer als bei herkömmlichen Benzinern.
- durch die hohen Fördersummen ist der Elektroauto-Kauf aktuell besonders attraktiv.
- durch die geringe Lärmemission ist die Fahrt stressreduzierend und die Gesprächslautstärke liegt in einem angenehmen Bereich – auch für Städte bedeutet weniger Lärm weniger Stress.
- durch den lokal 100 Prozent emissionsfreien Betrieb vollelektrischer Fahrzeuge wird ein aktiver Beitrag zur Steigerung der Luftqualität geleistet.
- durch die hohe Beschleunigung bringt ein Elektroauto enormen Fahrspaß, denn das maximale Drehmoment ist quasi aus dem Stand verfügbar, Kuppeln und Schalten gehören dank 1-Gang-Getriebe der Vergangenheit an.
- durch die Möglichkeit der Eigenstromversorgung kann man sein Elektroauto weitgehend autark versorgen, wenn man ein Haus mit Solarpanels hat, die die Wallbox mitversorgen.
- durch das Fehlen eines Verbrennungsmotors tun sich neue Gestaltungsmöglichkeiten im Fahrzeugdesign auf, wodurch man häufig mehr Platz im E-Auto hat.
- durch das vielerorts noch mögliche kostenfreie Laden und Parken oder Fahren auf der Busspur genießen E-Autos im Alltag viele Vorteile.
Um das zu den eigenen Bedürfnissen passende E-Auto zu finden, sollte man sich vor dem Kauf folgende Fragen beantworten:
- Welche Strecken fahre ich regelmäßig im Alltag?
- Welche Reichweite benötige ich im Alltag?
- Wie oft muss ich Langstrecken fahren?
- Steht mir ggf. ein weiteres Fahrzeug für Langstrecken zur Verfügung?
- Habe ich die Möglichkeit, zu Hause eine Wallbox zu installieren, um mein E-Auto aufladen zu können?
- Habe ich die Möglichkeit, mein E-Auto an meinem Arbeitsplatz aufladen zu können?
- Wo gibt es in meinem Alltag weitere Möglichkeiten zum Aufladen? Zum Beispiel öffentliche Ladestationen an Supermärkten oder an anderen regelmäßig frequentierten Orten.
- Welche Standzeiten habe ich und welche Ladeleistung empfiehlt sich dadurch?
- Welche weiteren Funktionen sollte mein Auto bieten?
- Kann ich von Förderungen für den Kauf von Elektroauto und Ladeinfrastruktur profitieren?
- Wie wichtig ist mir Klimaschutz und will ich einen Teil zur Mobilitätswende beitragen?
Kurzum: nein. Ein Elektroauto gerät nicht häufiger in Brand als ein herkömmlicher Benziner. Elektrofahrzeuge müssen – wie alle anderen Fahrzeuge auch – hohen Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Nach einer Risikoeinschätzung des Deutschen Feuerwehrverbands ist die Brandgefahr von E-Autos vergleichbar mit der von Verbrennerfahrzeugen. Der Akku eines E-Fahrzeugs ist mit Schutzmechanismen ausgerüstet, die im Falle einer Kollision dafür sorgen, dass die Energiezufuhr gestoppt wird und das System nicht mehr unter Spannung steht. Wenn es in seltenen Fällen zu einer Beschädigung dieses Schutzmechanismus infolge eines Unfalls kommt und sich die Batterie entzündet, entstehen höhere Temperaturen als bspw. bei einem Benziner. Die Feuerwehr kann solche Brände jedoch kontrollieren und löschen.
Aus Sicherheitsgründen gilt grundsätzlich: Arbeiten am Hochvoltsystem von Elektroautos sollten nur von ausgebildeten Personen ausgeführt werden.
Die Reichweite von Elektroautos kann durch mehrere Faktoren beeinflusst werden. Zum einen betrifft dies das Gewicht des Fahrzeugs und dessen Batteriekapazität. Je schwerer ein E-Auto, desto geringer die Reichweite. Je geringer die Batterieleistung, desto geringer die Reichweite. Auch die Leistungsansprüche an das E-Auto spielen hier eine Rolle. Rasche Beschleunigungen und hohe Geschwindigkeiten beeinflussen die Reichweite negativ. Zu guter letzt ist das Wetter als Faktor zu nennen. E-Autos mögen keine Wetterextreme. Insbesondere Winterkälte verringert die Reichweite und verlängert die Ladeprozess.
Häufig werden die Begriffe Elektrofahrzeug und Elektroauto für alle Pkw verwendet, die einen ganz oder teilweise elektrifizierten Antrieb haben. Diese E-Familie hat folgende Mitglieder:
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Das rein batteriebetriebene Elektroauto (BEV = Battery Electric Vehicle)
Reine Elektrofahrzeuge sind ausschließlich mit einem Elektromotor ausgestattet und beziehen die Antriebsenergie aus einer Antriebsbatterie im Fahrzeug. Die Batterie wird über das Stromnetz aufgeladen und kann Bremsenergie speichern. Ein BEV ist im Betrieb zu 100 % emissionsfrei.
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Hybridfahrzeug (HEV = Hybrid Electric Vehicle)
Ein Hybridfahrzeug vereint einen elektrischen mit einem Verbrennerantrieb, meist einem Benzinmotor. Hybridantriebe können sich dadurch unterscheiden, ob die Motoren das Fahrzeug gleichzeitig antreiben können oder separat. Die eingebaute Batterie wird ausschließlich über die zurückgewonnene Bremsenergie oder den Verbrennungsmotor geladen. Hybridautos fahren meist in niedrigen Geschwindigkeiten im E-Modus. Hybridfahrzeuge zeichnen sich durch einen emissionsarmen Betrieb aus.
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Plug-In-Hybridfahrzeug (PHEV = Plug-In-Hybrid Electric Vehicle)
Ein PHEV ist technologisch mit einem HEV vergleichbar. Der große Unterschied besteht darin, dass Plug-in-Pkw ein größeres Akkupack an Bord haben, das auch über eine externe Lademöglichkeit verfügt, also über das Stromnetz aufgeladen werden kann. Dadurch können PHEV deutlich höhere elektrische Reichweiten erzielen als HEV. Gleichzeitig sind sie durch den Verbrennungsmotor langstreckentauglich. Da Plug-in-Hybridantriebe häufig bei größeren Limousinen und SUV mit sehr starken Verbrennermotoren verbaut werden, ist die Klimabilanz umstritten.
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Range Extender (REEV = Range Extended Electric Vehicle)
Ein Range Extender ist quasi ein umgedrehter Plug-in-Hybridantrieb. Denn es handelt sich primär um ein Elektroauto (während PHEV primär Verbrenner sind), das unterstützend einen kleinen Verbrennungsmotor an Bord hat, der als Reichweitenverlängerer fungiert. Der Zusatzmotor liefert Strom für die Batterie, treibt das Fahrzeug aber nicht direkt an. Bei niedrigem Batteriestand wird der Range Extender automatisch aktiviert und hält den Akkustatus während der Fahrt auf einem konstanten Niveau. Range Extender fahren daher überwiegend elektrisch und gelten als emissionsarme Antriebslösung.
Im Zuge der Corona-Krise wurde im Rahmen eines Konjunkturprogramms der sogenannte Umweltbonus um eine Innovationsprämie erweitert. Somit wurde der Bundesanteil an der Elektroauto-Kaufprämie um 50 % aufgestockt. Zusammen mit dem von der Industrie getragenen Anteil beträgt die Förderung von Elektrofahrzeugen:
- 9.000 € für rein batteriebetriebene E-Autos mit einem Nettolistenpreis von bis zu 40.000 €
- 7.500 € für rein batteriebetriebene E-Autos mit einem Nettolistenpreis von 40.000 € - 65.000 €
- 6.750 € für Plug-in-Hybride mit einem Nettolistenpreis von bis zu 40.000 €
- 5.625 € für Plug-in-Hybride mit einem Nettolistenpreis von 40.000 € - 65.000 €
Seit 2020 wird auch der Kauf junger gebrauchter Elektroautos gefördert, wenn sie zuvor keine Förderung erhalten hatten, nicht älter als 1 Jahr sind und eine Fahrleistung von maximal 15.000 Kilometer aufweisen.
- 5.000 € stehen für Elektroautos zur Verfügung
- 3.750 € für Plug-in-Hybride
Die Förderantragstellung erfolgt über den Autohändler bei der BAFA oder wird von Fördermittelexperten übernommen, bspw. vom eMobility-Consultingunternehmen M3E GmbH.
Ende 2020 wurde das Kumulierungsverbot aufgehoben, sodass die Bundesförderung in bestimmten Fällen mit anderen regionalen Förderprogrammen kombiniert werden kann, wodurch die Ersparnis beim Elektroauto-Kauf noch größer ausfällt.
Neben den Kaufzuschüssen existieren weitere Fördermaßnahmen für E-Fahrzeuge, wie zum Beispiel steuerliche Anreize. Rein batteriebetriebene E-Autos sind aktuell von der Steuer befreit. Für E-Fahrzeuge, die zwischen dem 18.05.2011 und dem 31.12.2020 neu zugelassen wurden, gilt die Steuerbefreiung 10 Jahre. E-Autos, die 2021 bis Ende 2025 neu zugelassen werden, sind bis zum Jahr 2030 von der Steuer befreit. Hinzu kommt eine Reihe von Vergünstigungen, die bereits bundesweit für Unternehmen und Arbeitnehmer gelten: Seit Anfang 2020 gibt es Sonderabschreibungen für E-Nutzfahrzeuge und Lastenräder sowie, eine reduzierte Bemessungsgrundlage für die Versteuerung von E-Dienstwagen.
Auch für den Aufbau von Ladeinfrastruktur existieren attraktive Förderprogramme.
Gut zu wissen!
Als Antragsteller hat man keinen Rechtsanspruch auf Förderungen bei Kauf des E-Fahrzeugs oder der Ladelösung. Es müssen ausreichend Fördermittel zur Verfügung stehen. Wenn diese erschöpft sind, gibt es keine Förderung mehr.Über die Klimabilanz von E-Autos wird viel diskutiert. Grund sind die Batteriepakete, deren Herstellung vergleichsweise energieintensiv ist. Daher verursacht die Produktion eines E-Fahrzeug i. d. R. mehr Emissionen als die eines vergleichbaren konventionellen Verbrennerfahrzeugs. Durch den emissionsarmen Betrieb gleichen Elektroautos dies allerdings schon nach wenigen zehntausend Kilometern aus und weisen dann klare Vorteile gegenüber Verbrennern auf. Dies gilt bereits für die Verwendung des deutschen Strommix (2020 lag der Ökostrom-Anteil bei 46 %). Wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energie zum Aufladen des Elektroautos verwendet, erreicht das Elektroauto deutlich früher eine positive Klimabilanz. Zusätzlichen tragen Weiterentwicklungen der Batterietechnologie sowie der Produktionsverfahren dazu, dass sich die Klimabilanz von E-Pkw kontinuierlich verbessert.
Berechnungen des Energiekonzerns E.ON zufolge haben rein batteriebetriebene E-Autos in Deutschland im vergangenen Jahr zwischen 160.000 und 330.000 Tonnen CO2 eingespart. 2021 dürften sich diese Werte verdoppeln. Im Jahr 2030 könnte die Ersparnis bei mehr als 12 Millionen Tonnen CO2 jährlich liegen.
Eine häufige Frage ist, ob es in Zukunft genug Strom gibt, wenn alle Autos auf Elektroantrieb umgerüstet werden. Diese Frage wird von Experten eindeutig mit ja beantwortet, die Stromversorgung in Deutschland ist von der sich ausbreitenden Elektromobilität nicht gefährdet. Die Angst vor einem Blackout ist unbegründet. Wenn alle derzeit rund 45 Millionen Pkw in Deutschland weitgehend elektrisch fahren würden, wären dafür nach Angaben des Bundesumweltministeriums rund 100 Terawattstunden (TWh) im Jahr nötig. Das ist etwa Sechstel des jährlichen Stromverbrauchs Deutschlands. Im Jahr 2019 wurde eine Strommenge von 244 TWh aus Erneuerbaren Energien erzeugt, also mehr als doppelt so viel wie der gesamte Bedarf einer komplett elektrischen Pkw-Flotte. Erneuerbare Energien werden zudem kontinuierlich ausgebaut, sodass die Energieproduktion in diesem Sektor in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Einen Netzausbau halten Experten zunächst nicht für notwendig, jedoch müssen Anpassungen vorgenommen werden, um das Stromnetz „smart“ zu machen, um ein Netzmanagement und Speichertechnologien einzubinden. Elektrofahrzeuge können in intelligenten Stromnetzen unter verstärkter Einbindung Erneuerbarer Energien eine wichtige Rolle als flexible Zwischenspeicher spielen.
Neben batterieelektrischen Fahrzeugen gibt es weitere alternative Antriebslösungen. Hier sind vor allem die mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellentechnologie oder E-Fuels bzw. synthetische Kraftstoffe, bspw. synthetisches Methan, zu nennen. Beim elektrischen Brennstoffzellenantrieb wird aus Wasserstoff Strom gewonnen, bei den E-Fuels handelt es sich um eine indirekte Elektrifizierung, weil der Strom im Vorfeld zur Herstellung benötigt wird. Die Energieeffizienz dieser beiden Alternativen ist jedoch deutlich schlechter als die eines rein elektrischen Antriebs – so hat ein Wasserstoff-Antrieb einen doppelt so hohen Strombedarf wie ein herkömmliches Elektroauto und ein mit synthetischem Methan betriebenes Auto hätte sogar einen fünfmal so hohen Strombedarf. D. h. mit der eingesetzten Energie fährt ein batteriebetriebenes E-Auto weiter als ein Brennstoffzellenfahrzeug oder ein Pkw mit E-Fuels. Vollelektrische Fahrzeuge sind also aktuell die nachhaltigste und effizienteste Antriebslösung.
Nein, das nicht. Aber sie trägt einen erheblichen Beitrag dazu bei. Im Sinne von mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit sollten Elektrofahrzeuge in multimodale Mobilitäts- und Verkehrskonzepte eingebunden werden, im Zusammenspiel mit einem Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, der Rad- und Fußweginfrastruktur sowie attraktiven Sharing-Angeboten. Wichtig ist hier wie fast überall eine ganz grundsätzlicher gesellschaftlicher Wandel, nicht nur im Bereich Mobilität sondern u.a. auch in Fragen der Politik und Wirtschaft.
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